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25 Künstler zeigen
jeweils eine Arbeit zum Thema.
Eigentlich habe ich ein Problem mit Charity
Veranstaltungen. Es ist oft schwer zu beurteilen, was für Motive
dahinter stehen, wo geht das Geld hin, wer verdient daran. Ähnliche
Probleme hat allerdings auch der Künstler, der politische Kunst macht.
Trotzdem muß sie gemacht werden, finde ich. Ob solch eine Arbeit
funktioniert, weiß man meist vorher nicht. Ich muß als Künstler ein
Risiko eingehen, aber in erster Linie ehrliche, ambitioniert Motive
haben. Ich muß wütend sein – und traurig. Sein Image wird ihm jedoch nicht gerecht – kommen
Menschen durch den Hai zu Schaden, haben sie sich womöglich vorsätzlich
als Robbe getarnt oder mit gefangenen, zappelnden Fischen eingekleidet.
Haie mögen keine Menschen. Essen, wohlgemerkt. Als nun mein lieber Freund Jupp seine Leidenschaft für das Tauchen und im Besonderen für die Haie entdeckte, reifte der Gedanke in mir etwas zu ihrem Schutz zu unternehmen. Der Film „Sharkwater“ tat sein übriges – ich will nun nicht mehr nur wütend sein und traurig, darüber das die Menschheit sinnlos diesen Planeten zerstört - ich will etwas dagegen tun. Bis zu 200 Millionen Haie werden jedes Jahr von
Menschen getötet, als Beifang, für ihre Flossen, für ihre Zähne. Für
Unsinn. Ich glaube fest daran, das mit dem Ende der Haie auch das Ende
der Menschheit bevorsteht, denn ohne seinen König wird das Meer nicht
überleben können. Ohne das Meer, stirbt auch der Mensch. Ein schwacher
Trost, das der räuberische Mensch seiner eigenen Abschaffung näher kommt
indem er den Hai ausrottet. Kolja Steinrötter, Münster, August 2009
Und so wird es sein wenn die Haie ausgerottet sind:
Das Ökosystem, das uns am Leben hält, wird mit ihnen verschwinden und
damit die gesamte Menschheit. Das sollte Grund genug sein, für die Haie
zu kämpfen. Es wird zwar die Sauerstoffproduktion nicht gänzlich
unterbrochen sein, und anderes Leben wird sich entwickeln. Das
Auslöschen der Menschheit bedeutet nicht gleichzeitig die Auslöschung
von Leben. Wir sind nicht Gott.“ Wenn der Hai stirbt, stirbt auch der Mensch Es gibt kein anderes Lebewesen im Meer, das sich mit
solcher Eleganz bewegt wie der Hai. Jede seiner Bewegungen ist kraftvoll,
dynamisch und edel. Seit mehr als 400 Millionen Jahren sind Haie die
unangefochtenen Herrscher über die Weltmeere. Sie waren bereits 130
Millionen Jahre alt, als die ersten Dinosaurier anfingen, die Welt zu
bevölkern. Zu einer Zeit, als Pazifik und Atlantik, Afrika und
Europa noch nicht existierten, gab es nur einen einzigen, gewaltigen
Ozean, das Urmeer „Panthalassa“. Dieses existierte vor weit ueber 400
Millionen Jahren und in dessen Mitte befand sich eine riesige Landmasse
„Pangaea“ genannt. Die Landmasse teilte sich in zwei Teile auf, „Laurasia“
im Norden und „Gondwanaland“ im Süden, die später weiter auseinander
brachen und sich in die uns heute bekannten Kontinente verwandelten.
Vieles ist seitdem geschehen. Gewaltige Naturereignisse erschütterten die Welt. Die Dinosaurier entstanden und starben wieder aus, mächtige Meteoriteneinschläge und Vulkanausbrüche veränderten auf drastische Weise das Klima der Erde bis die Ozeane so entstanden wie wir sie heute kennen. Keines dieser gewaltigen Ereignisse, nicht einmal die 5 Perioden des Artenschwunds (Aussterben der Rassen), aber konnte den Hai aus den Weltmeeren verbannen. Was also kein noch so dramatisches Naturereignis
vermochte, wird jetzt von den Menschen auf brutale Weise realisiert. Der
Mensch, wohl das gnadenloseste aller Raubtiere, ist dabei, den Hai
auszurotten. Ungefähr 100 Millionen Haie werden jedes Jahr auf meist
bestialische Weise abgeschlachtet. Man schneidet ihnen bei lebendigem
Leibe die Flossen ab und wirft die lebenden Haie dann wieder ins Meer
zurück, wo sie einen qualvollen Erstickungs- und Hungertod erleiden
müssen. Das majestätischste aller Meerestiere auf diese Weise
verstümmelt und dem Tod ausgeliefert zu sehen, ist ein Anblick, den man
nie vergisst. Wo aber bleiben die Schreie der Empörung? Würden kleine
Rehkitzchen derart grausam behandelt, wären sie lauter. Denn im
Gegensatz zu anderen gefährdeten Tieren wie z.B. Walen, Delphinen,
Tigern, Eisbären oder Pandas, hat der Hai keine große Lobby. Der Hai hat
ein massives Imageproblem – aber auch das Meer als ganzes scheint den
Menschen zu abstrakt in seiner Größe und scheinbaren Unendlichkeit, auch
wenn der freundliche Delphin oder der liebenswerte Wal noch als Poster
im WWF Heft Platz findet. Den Hai aber sehen die meisten Menschen als
Menschenkiller, als gehirnlose Fressmaschine. Klar ist: Haie können aus
Versehen auch Menschen töten. Das es häufig Surfer oder Sportfischer
trifft ist indes kein Zufall. Der Hai kann im ersten Fall einen Surfer
mit einer Robbe verwechseln, im zweiten durch zappelnde, sterbende
Fische an der Harpunenleine des Sportfischers zu einem Biss verleitet
werden. Das Haie wissentlich Menschen angreifen, scheint aus heutiger
Sicht nicht der Fall zu sein. Außerdem sterben für jeden Menschen, der
von einem Hai getötet wird, ca. 15 Millionen Haie durch unsere Hand.
Statistisch gesehen gitb es weltweit pro Jahr im Durchschnitt 50 bis 70
Haiunfälle, von denen im Höchstfall 10 Prozent tödlich ausgehen.
Verglichen mit den Milliarden Menschen, die jährlich im Meer eben nicht
nur baden, spielen sondern auch surfen, tauchen und sportfischen, lohnt
es nicht diese Unfälle in statistischen Zahlen auszudrücken.
Tutira kam aus
einer Familie, die von einem nahe der Küste lebenden Stamm verschleppt
und versklavt wurde. Schon als Kind arbeitete er im Garten des Rangatira
(Häuptling) und spielte mit dessen Kindern. Er war aber immer traurig
und neidisch, wenn sie ihn im Garten zurück ließen um zu zukünftigen
Stammesführern ausgebildet zu werden. Die Jahre
verstrichen und aus Tutira wurde ein junger Mann. Er lernte Kawariki,
die Tochter eines mächtigen Tohunga (Meister), der Matakite genannt
wurde, kennen. Und sie verliebten sich ineinander. Eines Tages
verkündete Matakite, dass er eine Hochzeit für Kawariki mit einem
Häuptling eines anderen Stammes arrangiert habe, um die Allianzen zu
sichern und die Blutsverbindungen beider Stämme zu stärken. Von diesem
Tag an verbot er seiner Tochter Tutira zu treffen und mit ihm zu
sprechen. Aber Kawariki war eine willensstarke junge Frau, die ihren
eigenen Kopf besaß. Sie ließ Tutira Nachrichten zukommen und sie trafen
sich häufig des Nachts in den Hügeln an einem ruhigen Platz. Sie lagen
die Nächte lang auf ihren Rücken, betrachteten die Sterne und redeten
über ihre Träume. Als die
Hochzeitsvorbereitungen begannen weigerte Kawariki sich zu kooperieren
und rief, dass sie niemals jemanden heiraten werde, den sie nicht lieben
würde. Matakite wurde misstrauisch und beschloss ein besonders wachsames
Auge auf seine Tochter zu werfen. Eines Nachts, als sich Kawariki auf
die Hügel schlich, folgte er ihr heimlich. Als er die beiden
Liebenden erwischte, sprach er zornig einen mächtigen Zauber. Kawariki
schrie vor Entsetzen, als Tutira wie vom Schlag getroffen zu Boden viel.
Er wand sich am Boden, seine Haut verfärbte sich Grau und dunkel und er
nahm die Form eines Fisches an, der schließlich ins Unterholz rutschte
und verschwand. Kawariki beschwor ihren Vater, den Fluch wieder
umzukehren, doch Matakite ignorierte sie und verschwand in der Nacht. Verzweifelt begann
sie Tutira, oder was aus ihm geworden war, zu suchen, doch ohne Erfolg.
In ihrer Not bat sie Tāne Mahuta*, den Herrn des Waldes und der Vögel um
Hilfe. Tāne Mahuta schickte ihr eine Vision, wo sie Tutira finden könne.
Sie suchte Ihn und kämpfte sich durch das Dickicht, bis sie endlich den
Körper eines großen, sterbenden Hais fand. Seine Augen waren glasig und
seine Kiemen bewegten sich schwach. Sie ergriff den
Fisch bei seiner Schwanzflosse und machte sich daran, ihn durch den Wald
zur Küste zu ziehen. Tāne Mahuta half ihr erneut, indem er ihr einen
Pfad durch den Wald schlug. Es war bereits kurz vor Sonnenuntergang, als
sie ihn schließlich in das flache Meereswasser zog. Seine Augen waren
trüb und starrten leblos, sein Körper hing schlaff in ihren Armen. Sie
weinte bitterlich und klagte ihr Leid über die Ungerechtigkeit und den
Verlust ihres Liebsten. Ihre salzigen Tränen rollten über ihre Wangen
und fielen auf den Kopf des Hais. Hinemoana, Atua (Geist)
des Ozeans hörte die Verzweiflung in Kawarikis Gesang und wurde von
Ihrer Trauer ergriffen. Hinemoana startete einen mächtigen Oriori und
schickte diesen auf einer Welle zu Kawarika, ihre Tränen mit Zauberkraft
füllend. Wie diese Tränen nun auf den Haifisch fielen, begann der große,
graue Fisch sich wieder zu regen.
Erst langsam, dann
immer mehr, kehrte das Leben in Tutiras Haifischkörper zurück und er
wand sich im flachen Wasser. Kawariki ließ ihn los und er schwamm ruhig
in tieferes Wasser. Kurz bevor er ganz von den Fluten bedeckt wurde,
drehte Tutira sich noch einmal zu Kawariki um und sagte mit einer rauen
Stimme: „Wenn der Neumond aufgeht, warte hier an dieser Stelle. Ich
werde zu Dir zurück kommen.“ Dann wandte er sich ab und verschwand im
dunklen Wasser. Matakite verfügte,
dass Kawariki im Sommer verheiratet werden solle. Ihr zukünftiger Mann
und viele andere seines Stammes würden in einem Waka (Boot oder Kanu)
kommen und viele Geschenke und Speisen bringen um dieses besondere
Ereignis zu feiern. Matakite und der Rest des Stammes arbeiteten hart
daran, alles für das Hui (Fest) vorzubereiten.
Als der Neumond
aufstieg wartete Kawariki am Meeresufer und hielt Ausschau nach ihrem
Liebsten. Sie erwartete eine Rückenflosse zu erblicken, die durch die
Wellen auf sie zu schwimmen würde. Aber Tutira kam hinter Felsen hervor,
sein Körper hatte wieder die Gestalt eines Mannes angenommen. Sie
blieben die ganze Nacht zusammen. Als der Morgen graute wollte Tutira
wieder zurück in die Fluten steigen, doch Kawariki wollte ihn nicht
gehen lassen. Tutira führte sie ins flache Wasser und erklärte ihr, dass
die Tränen, die sie auf ihn fallen ließ, von Hinemoana mit Zauberkraft
gefüllt wurden, die ihm Leben schenkten und ihm ermöglichten bei Neumond
wieder die Gestalt eines Menschen anzunehmen. Die einzige Bedingung war,
dass er vor Sonnenaufgang wieder ins Meer zurückkehren müsse. Die ersten
Strahlen des neuen Tages ließen Tutiras Haut grau werden und er
verwandelte sich wieder in einen Haifisch. Zum Abschied gelobten sie,
sich beim nächsten Neumond wieder zu treffen. Dann schlug er mit der
Schwanzflosse und verschwand in den Tiefen des Ozeans und in die Welt
der Fische und anderer Seekreaturen, die vor ihm flüchteten. An jedem Neumond
trafen sich Kawariki und Tutira an der Küste und bestärkten ihre Liebe
zueinander. Doch als die geplante Hochzeit näher rückte musste Kawariki
Tutira von ihrem Schicksal erzählen. Er sah, dass er machtlos war auf
Kawarikis Leben Einfluss zu nehmen. Mit großer Trauer kehrte er in seine
Meereswelt zurück, wissend, dass er Kawariki nie wieder sehen würde. Als der Tag der
Hochzeit schließlich anbrach wurde sie zum Strand gebracht und der ganze
Stamm folgte um die Gäste zu begrüßen. Es war ein schöner Tag, das Meer
lag ruhig, ein perfekter Tag um mit dem Waka zu reisen. Als das Waka des
Nachbarstamms am Horizont zu sehen war und auf die Versammlung
zusteuerte, stellte sich der Tohunga Matakite auf den Strand und sprach
eine mächtige Beschwörung um das Waka sicher zu ihnen an Ufer zu führen. Aber Hinemoana war
sehr böse auf Matakite, sie erinnerte sich daran, dass er die
Zauberkräfte des Meeres ohne Erlaubnis benutzt hatte, als er den Fluch
über Tutira sprach. Sie lehnte Matakites Wunsch für eine sichere
Überfahrt ab und schickte stattdessen eine mächtige Welle, die vom Ozean
heranrollte. Die Welle brachte das Waka zum kentern und die gesamte
Besatzung war gezwungen sich hilflos an die Reling des umgestürzten
Kanus zu klammern. Tutira, der die
Küste patroullierte, schwamm herbei um die Ertrinkenden zu retten. Mit
seiner Rückenflosse hakte er sich unter das umgestürzte Waka und es
gelang ihm, die gesamte Gesellschaft ans rettende Ufer zu ziehen.
Kawarikis Stamm starrte ungläubig auf das Geschehen und begriff, dass es
ein Hai war, der die Gäste vor dem Tod bewahrte. Matakite, der Tohunga,
wurde ganz still. Sein Zauber hatte versagt und er war von Scham
überwältigt. Kawariki sprang
ins Wasser und zur Überraschung aller umarmte sie den Hai. Sie
versammelten sich um sie, und sie erklärte ihnen, dass der Hai Tutira
sei, dass ihr Vater ihn in einen Hai verwandelt hatte und dass sie ihn
über alles lieben würde. Beide Stämme
lauschten mit Erstaunen. Tutira schlug mit seiner Schwanzflosse und
wollte in die Fluten zurückkehren, doch Matakite erhob seine Arme und
bat ihn zu bleiben. Als erstes würdigte er seiner großen Vorfahrin
Hinemoana und dankte ihrer Weisheit und ihrer Lektion. Er sei blind
durch seine eigenen Bestrebungen gewesen und hätte Kawarikis Rechte als
Rangatira missachtet selbst für sich entscheiden zu können. Er bat
Hinemoana erneut um Zauberkräfte um den Fluch von Tutira nehmen zu
können. Sogleich verwandelte sich der Körper des Haifisches zurück in
einen Menschen. Tutira lag im flachen Wasser, und sein brauner Körper
trug das Moko (Tätowierung) eines dunkelroten Haifisches, welches ihn
als einen Rangatira des Meeres auszeichnete. Das war ein Geschenk
Hinemoanas. Nachdem beide
Stämme diesem Schauspiel beigewohnt hatten, wussten sie, dass die Götter
eine Verbindung zwischen Kawariki und Tutira bevorzugen würden. Die
Hochzeitspläne wurden geändert, und die Vermählung wurde mit einem Tage
andauernden Fest gefeiert. In den folgenden
Jahren wurden Kawariki und Tutira zu geschätzten Führern, und man hatte
großen Respekt vor ihren
Verbindungen zu Tāne Mahuta und Hinemoana.
*Tāne
Mahuta
ist ein
Kauri-Baum
aus der Familie der
Araukariengewächse.
Er zählt zu den größten heute noch lebenden Bäumen und ist der größte
bekannte Kauri-Baum. Seine Stammlänge beträgt 51,5 m. Sein Umfang in
Bodennähe beträgt 13,77 m, was einem Durchmesser von fast 4,5 m
entspricht. Erst in 18 m Höhe weist der Baum Äste auf
[1].
Der mit
Epiphyten
reich bewachsene Tāne Mahuta befindet sich im
Waipoua Forest in
der Region
Northland,
Neuseeland. Der
Name stammt aus der
Sprache der Māori:
der Baum ist nach dem gleichnamigen Gott des Waldes
Tāne Mahuta
benannt. Sein Alter liegt vermutlich zwischen 1250 und 2500 Jahren. Eine alte neuseeländische Sage, nacherzählt von Jojo
Ensslin
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